Zunehmend finden heute Erst-Gespräch entweder per Telefon oder auch zunehmend per Videocall statt, sei es per Zoom, Skype oder weiteren Videocall-Technologien.
Prinzipiell gilt, dass du einem Videocall die gleiche Relevanz beimessen solltest, wie einem klassischen Vorstellungsgespräch und dessen Vorbereitung.
Die diversen Videocall-Technologien funktionieren alle ziemlich ähnlich. Du erhältst einen Link zum Meeting und kommst dann in einen Bereich wo du entsprechende Bild- und Toneinstellungen vornehmen kannst. Es schadet also nicht, wenn du etwas Vorlaufzeit hast um diese Einstellungen entsprechend vorzunehmen um dann letztendlich zur festgelegten Uhrzeit dem Meeting final beitreten zu können.
Dann schadet es nicht, wenn du im Vorfeld einen Test mit einem Verwandten oder Bekannten machst. Die verbreitetsten Tools kann man sich meist in einer kostenlosen Version runterladen, respektive ein Konto eröffnen.
Die meisten Tools bieten eine Auswahl von diversen Hintergrundbildern. Du hast dann zwar einen sehr schönen Hintergrund, aber dein Umriss hebt sich vielfach mit einem leichten Flimmern davon ab, was auf den einen oder anderen Gesprächspartner störend wirken kann.
Am besten fährst du sicherlich mit deinem eigenen Hintergrund, d.h. von dem Ort wo du dich während dem Gespräch befindest. Achte dabei aber darauf, was dein Gesprächspartner dann alles hinter dir entdeckt. Mit einer unifarbenen Wand machst du sicherlich nichts falsch.
Berücksichtige bitte auch, dass dein Gesicht gut erkennbar, bzw. Lampen im Hintergrund keine störenden Lichtreflexe generieren.
Übriges sieht dein Gesprächspartner dein Gesicht um einiges grösser, als du dich im kleinen eingeblendeten Screen selbst siehst.
Teste vorher auch die Tonqualität. Kopfhörer müssen nicht zwingend immer die bessere Wahl sein, sondern können auch zu Störungen der Qualität führen. Wireless Headphones sollten ausreichend geladen sein und nicht mitten im Gespräch den Geist aufgeben. Bei Kopfhörern mit Kabel achte auf die Konstellation Mikrofon - Kleidung. Wenn das Mikrofon beim Gespräch zum Beispiel dauernd einen Reissverschluss touchiert, dann hörst du selbst davon zwar nichts, aber für deinen Gesprächspartner ist das absolut störend.
Gerade bei Geschäftsmeetings schalten sich ausser dem Redner alle anderen Teilnehmer in den Stummmodus, respektive dann wieder ein, wenn sie was sagen.
In einem Interview empfehlen wir dir, die Stummschaltung nicht zu nutzen, da du in einem konstanten Dialog mit deinem Gesprächspartner stehst. Wäre ja doof, wenn du eine Frage beantwortest und man dich gar nicht hört und dein vis-à-vis plötzlich versucht, dich mit Zeichensprache darauf aufmerksam zu machen.
Stell bitte sicher, dass du während dem Call nicht durch Dritte gestört wirst. Auch wenn es dazu genügend lustige Videos auf Youtube gibt, sind diese nicht zwingend ein gutes Beispiel für einen professionellen Videocall. Sollte trotzdem etwas passieren, lass dich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Entschuldige dich kurz bei deinem Gesprächspartner, aktiviere die Stummschaltung und kläre die Situation. Danach steigst du mit einer kurzen Verdankung für die Geduld deines via-à-vis wieder ins Gespräch ein.
Es besteht die Möglichkeit, dass dein Gesprächspartner den Call aufzeichnen möchte um später nochmals in Ruhe deine Antworten und dein Verhalten anzuschauen. Da spricht grundsätzlich nichts dagegen, zumal er dein Ok dazu zwingend einholen muss.
Achte darauf, nicht zu übereilt aus dem Call auszusteigen. Es wäre schade, wenn der Click auf die Beendigungstaste die Hälfte deiner Verabschiedungsworte schluckt.
Bild: 123rf